FRAGEN AN DIE HOCHZEITSREDNERIN
Wen verheiratest du?Ich verheirate jedes Paar, das sich liebt und bei dem die Chemie zwischen den Brautleuten und mir stimmt. Das sind die einzigen Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit ich einen guten Job machen kann.
Was genau ist eine Freie Trauung?Das ist das Schöne - das bestimmt Ihr selbst! Rahmen, Örtlichkeit, Rituale, Einbindung der Gäste, Zeremonie, Ablauf, Musik - all das liegt in Eurer Hand. Ich kann Eure Zeremonienmeisterin sein, Euch Impulse und Ideen geben und Euch und Eure Gäste durch die Zeremonie führen. Kernstück der freien Trauung ist die Hochzeitsrede, die ich Euch auf den Leib schneidere - etwas ganz Persönliches, das Euren großen Tag noch ein Stückchen unvergesslicher machen soll. Ihr wollt vor Rührung weinende Gäste? Kein Problem. Sie sollen fröhlich sein und lachen? Aber gerne doch. Ihr wollt Euer Glück und Eure Liebe in Worte gefasst und mit Euren Lieben teilbar machen? Genau dafür bin ich da.
Ist eine Freie Trauung rechtlich bindend?Nein. Das bleibt die Aufgabe der Standesämter. Eine freie Trauung mit mir ergänzt den staatlich-offiziellen Akt - und ersetzt ihn für die, die ihn gar nicht brauchen/wollen, denen aber das Zueinander-Bekennen vor Zeugen wichtig ist.
Wie viel Zeit steckst du in jedes Brautpaar?30 Stunden. Echt jetzt. Zehn allein mit Gesprächen, Telefonaten, E-Mails. Und 20 zum Schreiben der Reden, Üben und dann an eurem großen Tag Vortragen. Weniger wäre Pfusch.
Wie lange dauert die Zeremonie?Das lässt sich nicht so einfach sagen, es kommt sehr auf Euren Ablauf, Eure Wünsche, das Gewicht der musikalischen Begleitung, die ausgewählten Rituale und so weiter an. Sicher ist auf jeden Fall, dass ich eine Stunde vor Beginn der Zeremonie vor Ort sein werde, um ggf. mit anderen Beteiligten wie etwa den Musikern kurz die Zeremonie durchzugehen, um sicherzustellen, dass die für die Zeremonie nötige Technik läuft, um mit dem Bräutigam bei Bedarf einen Whiskey zu trinken oder der Braut die kalten Hände zu wärmen. Die Zeremonie selbst dauert erfahrungsgemäß um die 45 Minuten, es gab aber auch schon kürzere und etwas längere. Danach stoße ich gerne noch mit Euch an und überlasse dann das Fest Euch und Euren Gästen.
Gibt es eine perfekte Uhrzeit für eine Trauung?Mmmhm. Die meisten wählen aus naheliegenden Gründen einen Samstagnachmittag im Sommer. Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten. Warum kein Brunch und danach ab zum Flughafen? Warum nicht um Mitternacht? Und überhaupt: Warum eigentlich immer im Sommer? Es könnte regnen! Das ist der absolute Vorteil von Winterhochzeiten: Man muss sich keine Sorgen ums Wetter machen. Und alle freuen sich über ein schönes Fest in den grauen Tagen. Aber um die Frage richtig zu beantworten: Nein, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Den bestimmt Ihr ganz allein. Und von wegen Nachmittag: Klassisch ist Trauung-Sekt-Kaffee-und-Kuchen-Fotoshooting-Abendessen. Muss aber gar nicht sein, ihr könnt auch erst um 17 Uhr mit der Trauung anfangen und die Fotos beispielsweise vorher schießen. Lest mal hier rein.
Werden wir uns mögen?Ja, sonst klappt es nicht. Da es Euer Tag ist und er perfekt sein soll, muss der Kern des Ganzen, die Trauzeremonie, auch perfekt sein. Und das kann sie nur sein, wenn die Chemie zwischen Euch und mir stimmt. Ob sie das tut, entscheiden wir nach dem unverbindlichen Treffen. Ich bin auch keineswegs eingeschnappt, wenn Ihr Euch noch andere Trauredner anschaut - es muss für Euch passen, Euer Bauchgefühl muss stimmen, was die Rednerin oder den Redner angeht. Es ist wirklich eine sehr persönliche Sache, bei der einige objektive Kriterien stimmen müssen, aber hauptsächlich das Gefühl zählt.
Edeltraut? Wer bitte ist Edeltraut?Da ich immer wieder gefragt werde, was es mit dieser Edeltraut (natürlich abgesehen von dem wunderbaren Wortspiel) auf sich hat, wer sie ist und warum sie Patin für meinen Traumberuf steht, lüfte ich hier nun das Geheimnis. Edeltraut ist eine sehr liebe Freundin. Sie ist Anfang 80, superfit, unglaublich liebenswert und dabei herrlich pragmatisch im bestmöglichen Sinne. Sie ist seit Äonen mit der Liebe ihres Lebens, Ingmar, verheiratet. Die beiden führen eine Ehe, die mir schon immer sehr gefallen hat. Nach all den Jahren gehen sie schelmisch-freundlich miteinander um, respektieren einander für die jeweiligen Eigenschaften und sehen mit freundlicher Gelassenheit auf die Schrullen des anderen. Sie lassen sich Freiräume, erfüllen sich gegenseitig Wünsche, teilen diverse Hobbies und leben zusammen in einem Ein-Zimmer-Apartment. Sie sind füreinander da, ohne sich zu erdrücken. Sie sind zusammengewachsen, und doch ist jeder individuell und einzigartig geblieben. Das ist eine Ehe, die mir durchaus als Vorbild dient - und deshalb steht Edeltraut Namenspatin für mein berufliches Herzensprojekt.
Warum bist du Traurednerin geworden?Der Beruf der Traurednerin vereint das, was ich gut kann, mit dem, was mich interessiert. Als gewiefte ;) Fachjournalistin kann ich Interviews führen und Texte schreiben. Als Referentin und Moderatorin kann ich meine Stimme einsetzen und vortragen. Und als Mensch interessieren mich die verschiedenen Lebens- und Liebesmodelle, die sich Frauen und Männer kreieren, um das eigene, höchstpersönliche Glück zu finden.
Kann man dich mal irgendwo sehen oder hören?Aber ja! Eine kleine Kostprobe gibt es in diesem schönen Video von Jaqueline Weber und etwas mehr dann noch hier, ebenfalls gedreht von Jackie.
Traust du auch auf Englisch?Bien sur, my dear. Gerne komplett auf englisch. Von Trauungen in zwei Sprachen rate ich aus bestimmten Gründen ab - fragt mich gerne, wenn ihr darüber nachdenkt. Es gibt ein paar echt coole Möglichkeiten, wie man eine polyglotte Gästeschar glücklich machen kann.
Wie weit fährst du für eine Trauung?Bis ans Ende der Welt. Sollte ich An- und Abreise nicht an einem Tag schaffen, müsstet ihr für die Übernachtung aufkommen. Für die Anfahrt überlasse ich es euch, ob ihr meinen normalen km-Preis oder das Flugticket zahlen wollt.
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