Sonnenschein, 22 Grad, blauer Himmel. Bitteschön. Logisch, wer will das nicht bei einer Trauzeremonie und dem anschließenden Fest im Freien. Aber wir sind in Deutschland. Wo es auch im August Hunde und Katzen regnen und, seit der Klimawandel in vollem Gange ist, auch im April schon sengend heiß sein kann. Für eine Hochzeit mit viel entspannter Vorfreude deshalb bitte alle Eventualitäten berücksichtigen. Katastrophe Nummer 1: Regen
Ganz egal, wo und wann ihr heiratet: Wenn es draußen sein soll, ist ein Plan B für Regen unverzichtbar. Das sollte eine eurer ersten Fragen bei der Locationbesichtigung sein. Das kann vor Ort ein Raum sein oder Zelte bzw. Pavillons, die aufgebaut werden. Da die bei sintflutartigem Regen aber auch keinen Spaß machen, ist hier auch ein Plan C empfehlenswert. Tipp 1: Sollte die Location selbst gar keine überdachten Möglichkeiten haben, sucht euch eine andere oder prüft, ob ihr einen Zusatzraum in der Nähe buchen könnt. Der dann aber natürlich auf jeden Fall gemietet sein muss und somit in eure Kalkulation gehört. Unabhängig von der Räumlichkeit sind große Regenschirme ein cooles Requisit, denn sie können auch vor zu starker Sonne schützen und leisten bei leichtem Regen während Zeremonie oder Sektempfang gute Dienste. Tipp 2: Zeitig recherchieren, wo man solche Schirme mit kurzer Lieferzeit und nicht zuuuu teuer bestellen kann und dann drei Tage vor der Hochzeit wetterabhängig bestellen – oder eben nicht. Oder nachhaltiger: Sie leihen. Tipp 3: Denkt an Nässeschutz für die Technik! Katastrophe Nummer 2: Kälte Wird es richtig kalt, geht es nicht ohne eine echte Indoor-Alternative – entweder in der Location oder hinzugemietet. Zelte können beheizt werden, Heizpilze können auch beim Sektempfang gute Dienste leisten. Ist nur frischer als erwartet, haltet Decken für die Trauzeremonie bereit. Bitte nicht die Temperatur unterschätzen. Auch wenn es sich für euch in eurem Hochzeitsfieber nur leicht kühl anfühlt – eure Gäste werden in den 42 Minuten 😉, die eine Zeremonie dauert, auf Dauer schnattern. Sie haben dünne Kleidchen an, offene Schuhe…das wird wirklich ungemütlich. Und es wäre doch wirklich zu schade, wenn ihr mich engagiert, ich euch eine wunderschöne Rede geschrieben habe, aber nur ein paar Gäste wirklich zuhören können, während der Rest von einer heißen Schokolade und einem Lagerfeuer träumt. Tipp an die Braut: Ein Tuch, eine Jacke oder ein Bolero, der zu deinem Traumkleid passt. Deko-Tipp: Weiße Kunstfelle auf den Stühlen können ein tolles Dekoelement sein. Katastrophe Nummer 3: Hitze Sonne ist toll, sie wünscht sich jedes Brautpaar. Aber zu viel ist einfach zu viel und kann genauso die Laune dämpfen wie Regen. Echt jetzt! Auch hier: Unterschätzt das nicht und sorgt dafür, dass während der Zeremonie Schatten da ist: Durch kluge Platzierung unter Bäumen. Durch gespannte Planen oder aufgestellte Sonnenschirme. Legt Fächer und vielleicht auch Sonnenbrillen bereit (je nachdem, wie ihr diese auswählt, kann das zu sehr lustigen Fotos der Hochzeitsgesellschaft führen). Ebenfalls cool: Zerstäuber-Fläschchen mit kühlem Wasser gefüllt und Mini-Ventilatoren. Und habt immer was zu trinken da, auch vor und während der Zeremonie – für letzteres kleine Flaschen vorher bereitstellen, dass sich die Gäste diese mitnehmen können Nachhaltigkeits-Tipp: Schöne kleine wiederverwertbare Flaschen besorgen, vielleicht sogar schlicht personifizieren lassen und selbst befüllen. Für die Gäste zum Mitnehmen und Weiterbenutzen Super-GAU: Eure Laune Ich bin absolut der Das-Glas-ist-halbvoll-Typ. Aber bei diesem Thema rate selbst ich euch: Rechnet mit dem Schlimmsten! Habt einen großartigen Plan B für die drei o.g. Katastrophenfälle, der euch fast noch besser gefällt als Plan A. Rechnet damit, dass Plan B zum Einsatz kommt und freut euch darauf. Denn es gibt nichts Traurigeres als eine traurige Braut. Ja, es sind meist die Frauen, deren Herz stehen bleibt, wenn sie am Hochzeitstag aufstehen und es draußen regnen hören. Die Laune rauscht in den Keller, es fließen vielleicht sogar Tränen. Es ist so schwierig, sich dann zusammenzureißen und gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Deshalb ist es viel schlauer, es gar nicht erst zum bösen Spiel werden zu lassen, indem eben besagter Plan B auch das Herz vor Freude hüpfen lässt. Schließlich ist es euer Tag. Da kann euch das Wetter gestohlen bleiben – denn für gute Stimmung sorgt ihr als unbeschwertes und glückliches Brautpaar. Und um dieses Brautpaar zu sein, hilft einerseits eine gute Vorbereitung, die einen adäquaten und leicht umsetzbaren Plan B beinhaltet. Und vor allem: Gaaaaaanz viel Gelassenheit und Fokus auf das, was an diesem Tag passiert: Das Fest eurer Liebe.
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Willkommen!An dieser Stelle berichte ich ab der 2018er Saison über Hochzeiten, coole Ideen "meiner" Paare und Erlebnisse aus meinem Traurednerinnen-Alltag. Archiv
Juli 2024
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