Wenn Corona euch dazu zwingen sollte, den Traum von eurer diesjährigen Sommerhochzeit aufzugeben, seid nicht allzu traurig. Winterhochzeiten sind eh viel cooler – und haben soooo viele Vorteile! Ich weiß, ihr hattet es euch perfekt ausgemalt: Blauer Himmel, weiße Wölkchen, strahlender Sonnenschein, aber nicht zu heiß, eine laue Brise, grünes Gras, saftige Heuballen, bunte Bänder. Und dann wir drei vorne, und alle, die ihr liebt, feierlich-freudig-gerührt die Augen auf uns gerichtet. Und jetzt sowas. Noch weiß niemand, wie das weitergeht – vielleicht ist ein paar Wochen der Spuk vorüber. Vielleicht dauert es ein paar Monate – und damit mitten in die Hauptsaison für Hochzeiten. Da ich meinen Paaren einbläue, auch am Worst Case einer Sommerhochzeit (strömender Regen am Vormittag, Mittag und Nachmittag), einen dermaßen guten Plan B zu haben, dass sie völlig gelassen ins nasse Grau blicken können – sage ich das auch hier. Lasst uns schonmal drüber nachdenken, wie ein guter Plan B aussehen könnte, wenn die Sommermonate in der Tat wegen Corona keine großen Zusammenkünfte erlauben. In enger Zusammenarbeit mit euren Dienstleistern könnt ihr eure Optionen ausloten: Um ein Jahr verschieben – den Wochentag ändern – die Teilnehmerzahl ändern – die Jahreszeit ändern. Kurz zur ersten Variante: Halte ich persönlich für die schlechteste. Denn Locations wie Dienstleister werden nächstes Jahr Mangelware – und damit wahrscheinlich noch hochpreisiger sein. Zu Variante zwei und drei werde ich mich im nächsten Artikel äußern. Jetzt soll es um Winterhochzeiten gehen. Ich will euch jetzt gar nicht das Bild malen von uns im glitzernden Schnee, aparte Pelzmützen auf dem Kopf und einen Eisblock als Tisch für Ringe und Ritualutensilien. Denn glitzernder Schnee ist ja in Deutschland nur noch an wenigen Stellen an sehr wenigen Tagen im Jahr zu finden. Aber dennoch: Eine heimelige Location, vielleicht ein Kamin, schöne Beleuchtung, Kerzen. Alle sitzen im Warmen, können ihre schicken Sachen anziehen, die sie auch im Sommer angehabt hätten. Und wenn das Ganze beispielsweise im November stattfindet, wo der goldene Herbst vorbei und Weihnachtsstimmung noch fern ist – da ist so rauschendes Fest mehr als willkommen bei allen. Oder im Januar oder Februar, wo es außer Fasching keinen Lichtblick gibt.
An alle meine Brautpaare dieses Jahr: Wenn ihr nicht feiern dürft oder könnt, finden wir eine Lösung. Motto: #verschiebenstattabsagen. Wenn ihr verschieben müsst, werde ich alles dransetzen, es von meiner Seite zu ermöglichen. Es gibt eigentlich nur eine Sache, die nicht geht: Einen Sommersamstag in 2021 kann ich euch nicht anbieten – dann wäre ich bankrott. Aber alles andere ist möglich! Ein beliebiger Wochentag in 2020 oder 2021. Ein Samstag in den Monaten Oktober, November, Januar, Februar oder März. Oder romantisch-muckelig im kleinsten Kreise. Denn um eure Liebe zu zelebrieren, brauchen wir eigentlich nur uns drei.
Und die zweite Angst: Natürlich kann ich trotz meiner robusten Konstitution insbesondere in diesem Jahr nicht mehr ausschließen, dass ich nicht genau zu eurem Termin mit oder gegen Corona kämpfe. In diesem Fall habe ich das Glück, dass ich auf ein engmaschiges, üppiges Netz an Kolleginnen und Kollegen zugreifen kann, womit die Chancen sehr gut stehen, dass meine für euch geschriebene Rede dann doch von einem Profi vorgetragen wird. Dieser Artikel ist Teil der Blogparade, die die Trautante Friederike gestartet hat. Danke, Friederike, für diesen Impuls! Sie hat in ihrem Auftaktartikel eine wunderschöne Steam-Punk-Hochzeit beschrieben, mit atemberaubenden Fotos - hüpft unbedingt rüber und schaut sie euch. Ich darf den Staffelstab heute weitergeben an Soni Schulz vom Hochzeitsportal. Sie hat in ihrem Artikel ganz viele Tipps für Winterhochzeiten zusammengestellt. Schaut mal rein!
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Willkommen!An dieser Stelle berichte ich ab der 2018er Saison über Hochzeiten, coole Ideen "meiner" Paare und Erlebnisse aus meinem Traurednerinnen-Alltag. Archiv
Juli 2024
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